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Bestandteile herausnehmbarer Apparate
Halteelemente / Klammern
Die Aufgabe der Halteelemente ist es, die Spange im Kiefer festzuhalten,
so daß sie nicht beim Sprechen oder lachen herausfallen kann.
Prinzipiell funktionieren alle Klammern auf die selbe Art: fast
alle kleinen und großen Backenzähne haben die Eigenschaft,
daß diese unten schmaler sind als oben. Diese Bereiche werden
in der Fachsprache als Interdentalraum bezeichnet, man sie deshalb
wie eine Art Schnappschloß verwenden, wenn ein federnder
Draht genau dort einrastet.
Je nach Art der Klammer unterscheidet man zwischen einarmigen Klammern
, zweiarmigen Klammern oder kombinierten Klammern
Bewegende Elemente
Die Aufgabe der Bewegungselemente ist es, Kraft auf die falsch
stehenden Zähne auszuüben. Die Bewegungselemente lassen
sich im Grunde in drei Gruppen aufteilen:
Um einen einzelnen Zahn zu bewegen,werden heute oft Feder in
diversesten Formen eingesetzt. Die einfachste Form so einer Feder
ist der Draht, der etwas unter Spannung an einem Zahn anliegt.
Die Zahnbewegung wirkt immer im Lot zum Angriffspunkt der Feder.
Je nach fehlstellung oder gewünschter bewegung werden weitere
Schlaufen eingearbeitet,doch muss beantctet werden das diese Kräfte
nicht zu groß sind,um eine Schädigung des Kiefers zu vermeiden
dies zu vermeiden,deswegen wird die Federkraft oft durch Spiralen abgeschwächt.
Zur Bewegung und Korrektur der vorderen Zähne befindet
sich an sehr vielen Spangen der Labialdraht. Er ist oft zum einfacheren
Nachstellen und zur besseren Variierung der Kräfte mit kleinen
Schlaufen versehen.
Oft ist aber nicht ausreichend Platz im Kiefer vorhanden,damit
sich die Zähne an ihre korrekte Position bewegen können.
Deshalb läßt sich über Schrauben das Kieferwachstum
regeln, und so kann der benötigte Platz gewonnen werden.
Kunststoff
Die Kunststoffbasis der Spange verbindet die einzelnen Bewegungs-
und Halteelemente zu einer effektiven Einheit. Erst durch diese
Verbindung ist es möglich, Federn und Schrauben so einzustellen,
daß Zähne bewegt werden können. Die Form der Kunststoffbasis
entspricht der typischen Form des Ober und Unterkiefers.
Die Kunststoffplatte hat oft die Form eines U, kann aber unter Umständen
im OK auch den ganzen Gaumen bedecken.Die Dicke der Kunststoffplatte
richtet sich danach,ob Schrauben eingebaut sind oder nicht.Wenn Schrauben
eingebaut sind kann die Dicke bis zu 4 mm betragen,ohne Schrauben ca.
2 mm. Je nach Art und Gestaltung der Spangenplatte fällt damit das
Sprechen unterschiedlich schwer. Meistens ist es schwieriger, mit einer
geteilten Kunststoffplatte zu sprechen, bei der es Luftschlitze gibt,
und deshalb ein "s" leicht ein "sch" werden kann.
Glatte Spangenplatten ohne Schrauben bereiten meistens nur am Anfang
ein etwas ungewohntes Gefühl beim Sprechen,doch man gewhöhnt
sich rasch daran und hat dann mit dem normalen Sprechen keine Probleme.
Normalerweise wird diese Spangenplatte aus durchsichtigem,oer
leicht rosa getöntem Kunststoff hergestellt.
Um besonders Kindern das oft unbeliebte Tragen dieser Spangen etwas zu
erleichtern, können heute die verschiedensten Farben eingearbeitet
werden, von farbigen Regenbogen- oder Glittereffekten bis hin zu Neon
oder sogar phosphoreszierenden Farben.
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Einarmige Klammern
Dreiecksklammer
Die Dreiecksklammer ist eine der am meisten verwendeten Klammern
bei herausnehmbaren Spangen. Sie ist sehr einfach und problemlos
aus rundem Draht herzustellen. Diese Klammer nützt den Interdentalraum
zwischen zwei Zähnen aus, wo sie genau einrasten kann. Die
Spange rastet mit leichtem Druck ein,nur ist für diese Klammer
eine geschlossene Zahnreihe,oder zumindest 2 nebeneinander liegende
Zähne nötig.Die Dreiecksklammer läßt sich
auch während der Behandlung gut nachstellen und verändern.
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Ösenklammer
Eine Variante der Dreiecksklammer ist die Ösenklammer. Von der
Funktion ist sie praktisch identisch mit der 'Dreiecksklammer'. Wenn
der Inetdentalraum zwischen zwei Zähnen zu gross wird,kann diese
Klammer verwendet werden.
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C-Klammer
Diese Klammer ist ebenfalls sehr weit verbreitet bei herausnehmbaren
Zahnspangen. der Vorteile diese Klammer ist,daß sie um den
Zahn herumgreift und deswegen auch bei einem einzelzahn einen guten
Halt bietet. Sie ist leicht herzustellen und bei Bedarf auch leicht
nachzustellen. |
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Zweiarmige Klammern
Pfeilklammer
Die Pfeilklammer ist einer in der Herstellung am aufwendigsten Klammer.Sie
bietet jedoch einen sehr guten Halt.Die pfeilähnlichen Schlaufen
funktionniren nach dem selben Prinzip wie die Dreiecksklammer.Da
der Zusammenbiss von Klammer behindert werden kann,ist man bestrebt,
so wenig Drahtüberführungen, also von der Zahninnenseite
nach außen, zu verwenden. Mit der Pfeilklammer läßt
sich das optimal realisieren, weil sie über mehrere Zähne
gelegt werden kann und dabei nur zwei Drahtüberführungen
benötigt werden. |
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Adams-Klammer
Diese Klammer eignet sich besonders für die verwendung an Einzelzähnen
oder den Backenzähnen. Der Vorteil einer zweiarmigen Klammer
liegt an der höheren Stabilität, da sie von zwei Seiten
in der Kunststoffplatte befestigt ist. Die Adamsklammer besitzt zwei
kleine U-förmige Schlaufen, welche in den Interdentalraum eines
Zahns Einrasten können. Durch entsprechendes Nachbiegen dieser
Schlaufen kann der Halt der Klammer von fest bis locker gut variiert
werden. |
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Kombinierte Klammern
Sie bestehen aus einer Kombination der oben genannten
Typen zu einer neuen Halteklammer. Je nach Fehlstellung
oder Wunsch des Kieferorthopäden kann es sinnvoll
sein, eine Adamsklammer über zwei oder mehrere Zähne
zu legen, da das den Zusammenbiß weniger stört.
Da die Adamsklammer aber als Einzelklammer konzipiert wurde,
ist es von Vorteil am Interdentalraum der Klammer zusätzliche
Haltemöglichkeiten zu integrieren. Somit besitzt die
modifizierte Klammer deutlich bessere Halteeigenschaften. |
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Federn
Protrusionsfeder
Die Protrusionsfeder hat die Form eines gestaucht und gebogenen
S. Mit ihr kann man nach innen gekippte Zähne wieder in den
optimalen Zahnbogen einreihen.Der untere Teil der Feder ist in
die Kunststoffbasis der Spange eingearbeitet, der obere Teil, mit
den Schlaufen, steht heraus. Die Schlaufen erhöhen die Elastizität
der Feder, und mit ihnen läßt sich die Feder gut einstellen.
Oft ist ein Zahn auch um die eigene Achse verdreht,und kann mit
dieser Klammer wieder korrigiert werden
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Druckfedern
Druckfedern,oder Pertusionsfedern,sind das Gegenteil der oben genannten
Feder. Mit dieser Spange kann ein Zahn der zu weit nach aussen gekippt
ist wieder einreihen.Wichtig ist dabei, daß sich der Zahn ungehindert
zurück bewegn kann.Aus diesem Grund wird meistens das Plastik
an der Spange abgeschliffen.Druckfedern können, je nach Art
der Fehlstellung und Korrekturmöglichkeit, in vielen Formen
und Varianten auftreten.
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Interdentalfedern
Die Aufgabe von Interdentalfedern besteht darin, Zähne seitlich,
also nach links bzw. rechts zu bewegen.Bei einem zu weiten Kiefer
können große Lücken zwischen den Zähnen auftreten,die
ich mit dieser Klammer gut schliessen lassen.Deher wird sie auch
beim Zahnwechselb gerne verwendet.Ist eine Lücke zu klein, daß der
neue Zahn durchbrechen kann, kann die Lücke mit einer Interdentalfeder
etwas vergrößert werden,damit der Zahn ungehindert durchbrechen
kann. Interdentalfedern haben meist S- oder U-Form, damit die Federkraft
gut variierbar und nicht zu gross ist. |
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Außenrückholfeder
Bei engen Kiefern sind oft Zähne nicht nur nach außen
verlagert, sondern zusätzlich noch nach vorne oder hinten.Um
so einen Zahn wieder in den optimalen Zahnbogen einzureihen,werden
U und V-förmige Aussenklammern verwndet.Oft sind zusätzliche
Schlaufen zur besseren Dosierung der Kräfte eingearbeitet. |
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Labialdraht
Dieser Draht verläuft an der Aussenseite der Zähne und
ist so das für die Umwelt sichtbare Zeichen einer herausnehmbaren
Spange.In der Regel werden zur besseren Dosierung der Kräfte
U-Schlaufen üblicherweise dei den Eckzähnen eingearbeitet.
Durch ein leichtes Zusammendrücken dieser Schlaufen mit einer
Zange kann so der Druck des Drahtes auf die Zähne erhöht
werden, um diese in die richtige Position zu schieben. Der Labialdraht
hat die Form eines idealen Zahnbogens und berührt den am weitest
wegstehenden Zahn nur punktuell. Währen der Behandlung wird
dieser Zahn dann zurückgeschoben,und es sollten am Ende der
Behandlung alle Frontzähne richtig am Labialbogen aliegen. Es
ist aber auch der umgekehrte Fall möglich, bei dem der Labialdraht
nicht an den Zähnen anliegt, sondern die Lippen wegdrückt. |
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Schrauben
In vielen herausnehmbaren Zahnspangen werden spezielle Schraubensysteme
verwendet mit dem Zweck,die Kunstsoffteile der Spange zueinander
in einer bestimmten Größe und Richtung zu verändern.
Die am häufigsten verwendete Schraube ist die Dehnschraube.
Sie ist in der Mitte der Spange befestigt. Damit die Schraube funktionsfähig
wird, muß der Kunststoff entlang der Spange auseinandergesägt
werden. Es entsteht somit eine rechte und eine linke Plattenhälfte,
die nur über die Schraube verbunden sind. Die Schraube besteht
aus einer Spindel mit gegenläufigen Gewinden. Dreht man an der
Schraub mit einem speziellen Schraubenschlüssel, kann man so
den Abstand zwischen den beiden Spangenhälften vergrößern.
Diese Kräfte werden mit der Spange auf den Kiefer und die Zähne übertragen,wodurch
der Kiefer breiter wird.Vielen Arten von Engständen oder zu
engen Kiefern lassne sich so einfach und ohne den Verlust von Zähnen
bewerkstelligen.Man kann manche Schrauben auch zur Schliessung von
Lücken oder zur Bewegung eines einzelnen Zahnes benutzen. Normalerweise
wird die Spangenschraube einmal in der Woche um 45-90° nachgestellt.
Die meisten Schrauben wurden so konzipiert, daß eine ganze
Umdrehung eine Verbreiterung von 0,8 mm ergibt. Das Verändern
des Abstandes mittels der Schraube ist nicht schmerzhaft und auch
das Druckgefühl vergeht nach kurzer Zeit wieder. |
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