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Funktionsweise einer festen Spange

Die grundlegende Idee der Zahnbewegung ist im Prinzip einfach:

Übt man auf einen Zahn eine ständige, leichte Kraft aus, so weicht der Zahn in Richtung der Kraft zurück.
Also, einfach ausgedrückt: wenn man auf einen Zahn von vorne drückt, so weicht er nach hinten aus.
Zum Ausüben der Kräfte werden bei festen Spangen Drahtbögen, Federn und Gummis verwendet. Die Brackets haben dabei selbst keine bewegende Kraft, sie werden nur zur Auflage und Befestigung des Drahtbogens, der Federn und Gummis verwendet.

Das wesentliche Elemement ist der Drahtbogen,dessen Elastizität verwendet wird um die Zähne in die richtige Position zu bekommen.
Wenn man ein Stück Draht in die Hand nimmt und ein wenig biegt merkt man das an den Händen eine Spannkraft anliegt,genau jene Kraft die bei der festen Zahnspange verwendet wird.

Ein optimaler Zahnbogen hat eine U-Form. Würde man so ein Gebiss mit Brackets bekleben und einen optimalen Drahtbogen verwenden,würden keine Verformungen auftreten,und der Drahtbogen dürfte sich nicht verbiegen.

Wenn man allerdings keinen optimalen Zahnbogen hat,also eine Zahnfehlstellung, so biegt sich der Bogen in Richtung der optimalen Form und drückt die Zähne in die gewünschte Richtung (siehe Bilder).

Am Anfang einer Behandlung, also wenn die Fehlstellung noch groß ist, und damit der Drahtbogen noch relativ stark von seiner idealen Form abweicht, werden die elastischten und weichsten Drähte eingesetzt.

Oft sind sie zur Erhöhung der Elastizität aus mehreren verdrillten dünneren Einzeldrähten zusammengesetzt, damit die Rückstellkräfte des Drahtbogens nicht so stark wirken. Je weiter die Behandlung fortschreitet, desto härtere und weniger elastische Drähte werden länger die Behandlung dauert,desto stärkere und weniger elastische Drähte werden verwendet. Um am Ende auch noch minimale Abweichungen korrigieren zu können,muss ein relativ harter Draht verwendet werden,da die Zähne schon fast die optimale U-Form haben.

Die Praxis:
Zuerst müssen alle Zähne mit Brackets versehen werden. Dazu werden die Zähne gründlich gereinigt und dann die Brackets mit speziellen Klebstoffen direkt auf den Zahn aufgeklebt. Die Drähte, die bei festsitzenden Zahnspangen verwendet werden, haben die Form eines idealen Zahnbogens. Ein solcher Draht wird mit kleinen Gummiringen, den sogenannten O-Ringen oder sehr feinen Drähten, den 'Ligaturen' am Bracket befestigt.Um Kindern das tragen zu erleichtern gibt es auch farbige O-Ringe.Durch die Fehlstellung der Zähne wird der Drahtbogen etwas verformt, und weicht damit von seiner ursprünglichen, idealen Form ab. Nachdem die Edelstahldrähte jedoch sehr elastisch sind und ein hohes Rückstellmoment besitzen, versucht der Draht in seine ursprüngliche Form zurückzukommen. Die Kräfte die dabei entstehen werden über die Brackets auf den Zahn übertragen und bewegen diesen dann in die Richtung des optimalen Zahnbogens.

Aufgrund der stabilen Verbindung von Bracket und Draht läßt sich ein Zahn prinzipiell damit in alle beliebigen Richtungen bewegen. Mit den festen Zahnspangen steht dem Kieferorthopäden so ein sehr mächtiges Werkzeug zur Verfügung, und es lassen sich damit auch schwere und komplizierte Zahnfehlstellungen behandeln.

 

     
         
 

Hier befindet sich der Drahtbogen in seiner normalen U-Grundform einfach auf den Zähnen, ohne das er an Brackets befestigt ist. Diese Zahnreihe hat drei Fehlstellungen,diese sind markiert: Eckzahn (3 links) ist nach außen verlagert, der rechte große Schneidezahn (1 rechts) ist verdreht, und der rechte zweite kleine Backenzahn steht zu weit innen.

 

  Jetzt ist der Drahtbogen (gelb) an den Brackets befestigt.Er wird nun entsprechend der Fehlstellung verbogen. Dabei entsteht im Drahtbogen eine Spannung, mit der der Drahtbogen in die ursprüngliche Form drückt(rot gekennz.). Diese Spannung drück dann den Echzahn nach innen, drehen den Schneidezahn und ziehen den Backenzahn nach außen,bis das Gebiss einen optimalen Zahnbogen aufweist.