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So wird eine herausnehmbare Spange hergestellt
Im Gegensatz zu festen Zahnspangen, die
direkt im Mund des Patienten zusammengesetzt werden, fertigen Zahntechniker
herausnehmbare Zahnspangen im Labor unter Zuhilfenahme eines Gipsmodells.
Man kann den Arbeitsablauf dazu in folgende Teilschritte aufteilen:
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Biegen der Drähte,
Präparieren des Kiefermodells,
Befestigen der Drahtteile,
Kunststoffarbeit,
Nacharbeiten und Polieren.
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Der Zahntechniker erhält zum Anfertigen der Spange eine exakte Vorlage
vom Kieferorthopäden, auf der alle Zähne, Drähte (mit Stärken und
Durchmesser), Federn, Schrauben sowie die Plastikbasis eingezeichnet
sind. Anhand dieser Vorlage wird die Spange, exakt den Wünschen des
Kieferorthopäden entsprechend, vom Zahntechniker angefertigt.
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Biegen der Drähte
Die Arbeit an einer herausnehmbaren Zahnspange beginnt mit dem
Biegen der Drähte. Für diese Arbeiten stehen dem Zahntechniker
einige verschiedene Spezialzangen zur verfügund mit denen
er auch komplizierteste Biegungen leicht herstellen kann. Für
alle gängigen Klammern ('Adamsklammer','Pfeilklammerr','Dreiecksklammer'
...) werden meist solche Spezialzangen verwendet, da man damit
schneller und genauer arbeiten kann, als mit einer Spitzzange.
Alle Drähte müssen sehr exakt gebogen werden, besonders an den
Überführungen von innen nach außen, damit sie beim Zusammenbeißen
so wenig wie möglich stören. Auf der Innenseite des Drahtes, also
der Teil, der später vom Kunststoff eingeschlossen ist, wird üblicherweise
eine kleine Schlaufe oder ein Ring eingebogen, damit die Drähte
einen festen Halt in der Kunststoffplatte haben und sich nicht
herausziehen lassen.
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Vorbereitung des Modell
Einige Vorarbeiten sind nötig, bevor die Drähte auf dem Modell
befestigt werden. Als Erstes muß das Modell in Wasser eingelegt
werden, da der verwendete spezielle Dentalgips in seinen Eigenschaften
einem Schwamm ähnelt. Der Effekt, auszutrocknen, wenn er längere
Zeit an der Luft ist, kann später bei der Herstellung des Kunststoffes
Luftblasen verursachen und die Spange unbrauchbar machen. Um das
zu verhindern, muss man das Modell für einige Minuten in warmes
Wasser legen. Man kann dabei gut sehen, wie sich der Gips vollsaugt,
da kleine Luftblasen aus dem Modell entweichen. Im Unterkiefer kann
es vorkommen, daß der Kieferknochen nicht parallel läuft, sondern
unten etwas breiter ist als oben, was das Einsetzen der Spange sehr
erschweren würde. Um das zu verhindern, gleicht man diesen Bereich
des Modells mit etwas Wachs aus und füllt es damit auf. Ein kleines
Loch wird an die Stelle gebohrt, an der später die Schraube befestigt
werden soll. Diese haben einen Plastikhalter, den man genau in dieses
Loch setzen kann, mit dem sie später exakt fixiert werden können.
Nachdem das Modell gewässert ist, wird es trocken geblasen. Anschließend
trägt man mit einem feinen Pinsel ein Trennmittel dünn auf das Modell,
um ein späteres Festkleben der Spange am Gipsmodell zu verhindern.
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Einarbeitunng der beweglichen und der Metallteile
Wenn alle Vorarbeiten erledigt sind, kann man mit dem Aufbringen
der Drähte und der Schrauben begonnen werden. Später werden alle
Teile der Spange vom Kunstoff gehalten doch bis dorthin müssen sie
mittels eines klebenden Wachses am Modell befestigt werden. Die
Drähte werden nun genau auf dem Modell ausgerichtet, und an der
Zahnaußenseite mit ein paar Tropfen des geschmolzenen Wachs angeklebt,das
nach kurzer Zeit erstarrt. Die Drähte müssen so angebracht werden,
daß sie auf der Kieferinnenseite diesen nicht berühren, sondern
ca 1 mm parallel zu ihm frei hängen. Nur so kann der Draht später
von allen Seiten sauber vom Kunststoff eingeschlossen werden. Federn,
die sich auf der Zahninnenseite befinden, werden auch dort aufgeklebt.
Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß das freie Ende der Feder,
das später auf den Zahn drücken soll, nicht vom Kunststoff eingeschlossen
wird, sondern frei bleibt. Danach wird noch der Schraubenhalter
mit der Dehnschraube in das vorher gebohrte Loch eingesteckt und
mit einem Tropfen Wachs dort festgeklebt. |
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Die Herstellung des Spangenkörpers aus Kunststoff
Als nächstes wird der Kunststoff-Teil der Spange erzeugt.Die heute
in den Labors verwendeten Kunststoffe bestehen meist aus einem Pulver(Polymere)
und aus einer Flüssigkeit(Monomere) . Heite werden dazu fast
nur noch Autopolymerisate. verwendet.Die zwei Komponennten werden
zusammengemischt um eine modellierfähige Masse zu erhalten.Nach
und Nach wird so das ganze Modell mit Pulver und Flüssigkeit abwechselnd
behandelt, bis alle Drähte und Schrauben damit abgedeckt sind, und
die Kunststoffplatte die gewünschte Größe und Dicke hat(meist 2-3
mm) hat. .Wenn es vom Patienten gewünscht wird können jetzt Farben
oder andere optische Zusätze dazugemischt werden. Um eine blasenfrei
Aushärtung des Kunstoffes zu ermöglichen wird er in einem wassergefüllten
Topf mit 2 bar Druck gelegt. Nach etwa 25-30 Minuten bei 30-40 Grad
ist der Kunstoff vollständig ausgehärtet und der Topf kann geöffnet
weren,um die Spange zu entnehmen. |
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Nachbearbeiten und Polieren
Die Spange wird nun vom Modell entfernt und muss meistens noch
überarbeitet werden,da es an der "Roh" Version meistens noch viel
überstehenden Kunststoff gibt,der mit einem kleinen Fräser abgeschliffen
wird. Mit dem Abschleifen wird die Spange jetzt noch in die richtige
Form gebracht und dann ausgefertigt.Besonders genau und aufwendig
muss der Front und Seitenzahn-Bereich gearbeitet werden.Da die
Spange noch trüb ist muss sie jetzt mit einem feinen Sandpapier
poliert werden um eine glänzende Oberflächezu erhalten.Wenn
in der Spange Schrauben vorgesehen sind,wird sie entsprechend
der Schraubenlage mit einer kleinen Handsäge zersägt.Danach
werden noch alle Teile abgerundet und entgratet und mit einer
Polierpaste und einer feinen Bürste auf Hochglanz poliert.
Und fertig ist die Spange !
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